Mario Stevens gewinnt den Großen Preis zum Auftakt der Hallensaison
Großes Starterfeld erfreut die Veranstalter von Riesenbeck International
Neun von 55 Reitern qualifizierten sich beim Abschluss des internationalen Zweisterne-Turniers für das Stechen der Finalprüfung in der Großen Tour von Riesenbeck International. Mario Stevens konnte sich mit seiner neun Jahre alten Stute Carrie hauchdünn durchsetzen und gewann nach fehlerfreier Runde (0/33.78) vor Hannes Ahlmann auf der acht Jahre alten Stute Tokyo (0/33.84) und Tobias Meyer auf Caipidor (0/34.38).
Zum Beginn der Hallensaison reisten viele Teilnehmer mit ihren Pferden ins Münsterland. Mit am Start große Namen wie der Olympiasieger von 2000, Jeroen Dubbeldam (NED), die Mannschafts-Goldmedaillengewinner der EM 2023 von Mailand, Wilma Hellström und Rolf-Göran Bengtsson (SWE), der frühere dreifache EM-Sieger Marco Kutscher. Auch der vielfache Medaillengewinner von Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, Sieger im Großen Preis von Aachen 2023 und amtierende Deutscher Meister, Marcus Ehning, sattelte hier seine Pferde. Natürlich ebenfalls dabei die Heimreiter Eoin McMahon und Philipp Weishaupt – beide Medaillenträger der im September erst ausgetragenen EM aus Mailand.
Allesamt haben sie ihre Superstars zuhause gelassen. Denn bei den CSI**-Turnieren in Riesenbeck geht es den Reitern vorrangig darum, den vierbeinigen Nachwuchs an den großen, internationalen Sport heranzuführen. Die Ausschreibung legt Wert darauf, dass es Wettbewerbe für sechs- und siebenjährige Youngster gibt, die über 1,25 Meter Hindernisse führen. Für diese Pferde gibt es zudem eine sogenannte Light-Tour über 1,25 Meter. Bei der Small Tour dürfen sich etwas routiniertere Pferde über 1,35 meter-Hindernissen beweisen. In der Mittleren und der Großen Tour werden dann bereits erfahrene Pferde geritten, die auf dem Sprung in den internationalen Sport sind, oder ältere Pferde, die sich in Prüfungen dieser Schwierigkeitsgrade wohl fühlen.
Tim Rieskamp-Goedeking gewann die erste Prüfung der Großen Tour am Donnerstag auf Coldplay (0/64.54 Sekunden) vor Robin Naeve auf Casalia (0/65.31) und Hans-Thorben Rüder mit Dakota (0/65.34).
Am Freitag siegte in der Großen Tour Marcus Ehning mit der zehnjährigen Stute Flower Girl (0/57.80) vor der Niederländerin Meike Zwartjens auf Twister de la Pomme (0/60.15) und Eoin McMahon (IRL) mit Diacassina (0/62.35).
Das Finale der 6 bis 7jährigen Pferde dominierte Marcus Ehning mit der siebenjährigen Stute Plot´s Princess im Zwei-Phasen-Springen über 1,25 Meter (0/27.95). Zweite wurde Marriet Smit-Hoekstra (NED) auf dem siebenjährigen Hengst For Chacco (0/29.21) und Philipp Hartmann, der die erst sechsjährige Stute Viki van Gogh (0/29.54) geritten hatte.
Im Finale der Kleinen Tour, einem Zwei-Phasen-Springen über 1,35 Meter hießen die Sieger Hannes Ahlmann und Cornello de Revel (0/31.34), vor Leopold van Asten (NED) auf Urane de Talma (0/32.02) und Henrik Griese mit Carla (0/33.36).
In der Mittleren freute sich die Finalsiegerin Mia-Charlotte Becker sehr über ihren Sieg auf Beryl des Pres (0/25.92). Ihr folgten Marco Kutscher mit Outrageous Charmer (0/26.17) und Alexander Schill mit Chelsea Gravelotte (0/26.22) auf den Plätzen.
Für Ludger Beerbaum, den Hausherrn von Riesenbeck International, macht der traditionelle Auftakt der Hallensaison zu dieser Zeit viel Sinn. „Wir haben den Zeitpunkt seit einigen Jahren im Kalender und dies hat sich beiden Reitern etabliert, auch wenn draußen noch die Sonne scheint“, sagt er. Der große Zuspruch und die hohen Teilnehmerzahlen bestätige dieses Konzept.
Er selbst kümmert sich nach seinem Abschied aus dem internationalen Sport mit Freude um die Ausbildung der jungen Pferde und hat zum Beispiel die siebenjährige Stute Be Gledis beim CSI** vorgestellt. „Ich bin sehr zufrieden mit Be Gledis, sie hat hier einen tollen Job und Fortschritte gemacht“, lobt er die Golden Hawk-Tochter. Gemeinsam mit seinen Stallkollegen Eoin McMahon, Philipp Hartmann und Philipp Weishaupt hat er eine ganze Reihe an sechs- und siebenjährigen Nachwuchspferden geritten, die nun bei den anstehenden Hallenturnieren auf den Weg gebracht werden, um sich in der nächsten Stufe der Ausbildung zu etablieren.
Auch Turnierleiter Karsten Lütteken freute sich über die Akzeptanz von Reitern aus dem In- und Ausland. „Es waren einige aktuelle Medaillenträger von Europameisterschaften, ebenso Olympiasieger und Ex-Weltmeister vor Ort, außerdem Teilnehmer aus mehreren Kontinenten und auch Reiter aus der Umgebung des Münsterlandes. Dies zeigt, dass unsere Ausschreibung Anklang findet“, meinte er.
Die beiden nächsten CSI-Turnierwochen finden vom 2. bis 4. November und vom 9. bis 11. November in Riesenbeck statt.
Alle Ergebnisse unter: https://results.riesenbeck-international.com/2023/riesenbeck-international_13/
