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Neue und bekannte Deutsche Meister werden auf den DJM in Riesenbeck gefeiert

15. September 2024

Neue und bekannte Deutsche Meister werden auf den DJM in Riesenbeck gefeiert

 

Die letzten fünf Paare im zweiten Umlauf der dritten Wertungsprüfung für die Jungen Reiter brachten noch einmal alles durcheinander. Mikka Roth und Tjade Carstensen hatten noch alle Chancen auf einen Podiumsplatz in der Gesamtwertung, doch je ein Netzroller von Rossmount Flamenco B und Gasira ließ die beiden Reiter auf die Plätze vier und fünf der Gesamtwertung abrutschen. Romy Rosalie Tietje auf Cascadino ließen als erste alle Stangen liegen und gewannen damit nicht nur die Springprüfung der Kl. S*** über 150cm, sondern schoben sich mit dieser Leistung auch auf den Bronzerang in der Gesamtwertung. Auch Lasse Nölting und der Oldenburger Hengst Chattanooga EP leisteten sich keinen Abwurf heute. Das bedeutete am Ende Platz zwei und die Silbermedaille in der Deutschen Meisterschaft. Mit ihrem erst achtjährigen Schimmel Cayman K sprang die 21-jährige Sina Knoop einen weiteren fehlerfreien Parcours und holte damit den Meistertitel nach Riesenbeck. Ihr Punktekonte in der Gesamtwertung weist lediglich 4.18 Punkte für Zeitüberschreitungen in den ersten beiden Wertungsprüfungen auf — eine Top-Leistung nach drei anspruchsvollen Tagen. 

 

Finja Mayleen Neubauer ist nun zweifache Deutsche Meisterin 

 

Im Finale der Pony-Springreiter blieb es spannend bis zum Ende. Nach dem ersten Umlauf stand bei vier Teilnehmer das Punktekonto noch auf Null:  Finja Mayleen Neubauer, Jona Jolie Schwamborn, Ava Ferch und Rafael Reichart-Eisenhardt gingen daher als letzte Starter in den Parcours des zweiten Umlaufs. Neubauer und ihre Schimmelstute Sucato legten vor und blieben fehlerfrei. Auch Ava Ferch und Cookie Dough 8 verließen den zweiten Umlauf mit einer Doppelnull hinter ihrem Namen. Nach Fehlern von Schwamborn und Reichart-Eisenhardt stand fest, es gab ein Stechen um die Goldmedaille. Die amtierende Deutsche Meisterin Finja Mayleen Neubauer legte vor, mucksmäuschenstill war es im großen Rasenstadion von Riesenbeck International, als die 16-jährige eine schnelle und fehlerfreie Runde  über den 130cm Parcours der Kl. M** sprang. Ferch und Cookie dough 8 gaben ihr Bestes, eine Medaille war ihnen sicher, doch zwei Abwürfe bedeuteten am Ende Silber für die Reiterin aus Bayern. Finja Mayleen Neubauer (Westfalen ) und Sucato sicherten sich nach 2023 in München-Riem ihr zweites Gold bei den DJM. Über die Bronzemedaille durfte sich Jona Jolie Schwamborn (Rheinland) mit Manolito freuen. Der Sieg in der dritten Wertungsprüfung Pony, Preis der Firma Roeckl Sporthandschuhe GmbH & Co.KG, ging an Viktoria Hilger und Jango 30, die in beiden Umläufen fehlerfrei blieben.

 

Brianne Beerbaum gelingt die Titelverteidigung

 

31 Paare begannen die dritte Wertungsprüfung der Children, Preis der Firma Ludgers - Das Pferdefutter, vier von ihnen gelang es, komplett ohne Fehlerpunkte in den zweiten Umlauf zu ziehen. Brianne Beerbaum und Balotelli 5 schafften mit einem weiteren Null-Fehler Ritt die Grundlage für eine Titelverteidigung. Anna-Sophie Hauter und Cuderia fielen nach einem unglücklichen Abwurf in der Gesamtwertung zurück auf den sechsten Platz, aber Lutz Gripshöver jun. und Castellino 5 sowie Luisa Charlotte Brocks mit Cordijana 4 blieben ebenfalls fehlerfrei. Damit stand fest, die Medaillen werden in einem Stechen zwischen Hannover und Westfalen entschieden. Beerbaum legte auf ihrem Balou du Rouet-Wallach vor, sie blieb fehlerfrei in 39.36 Sekunden — eine Bestmarke, die ihre Konkurrenten nicht bessern konnten. Nach 2023 darf sie sich zum zweiten Mal Deutsche U14-Meisterin nennen. Lutz Gripshöver jun und Castellino 5 von Castellini wurden nur etwas zu weit rausgetragen in einer Rechtswendung, aber es bedeutete die Entscheidung: die Uhr stoppte bei 39.57 Sekunden — Silber bei den Children. Luisa Charlotte Brocks und Cordijana 4 mussten vier Fehler in Kauf nehmen, aber durften sich mit dem Sieg in der dritten Wertungsprüfung und der Bronzemedaille trösten. Die prominenten Eltern der drei talentierten Nachwuchsreiter strahlten in der Siegerehrung ebenso stolz wie ihre Kinder. 

 

Pony-Europameister auf dem DJM-Podium

 

Die Medaillen in der Pony Dressur gehen allesamt ins Rheinland: Leni-Sophie Gosmann und der Diamond Touch-Hengst Diamantini EA WE sind die neuen deutschen Meister. Mit ihrem dominanten Sieg in der Kür, für die sie 77.525 Prozent erhielten, machten sie die Goldmedaille perfekt. “Ich kann es ehrlich gesagt noch gar nicht realisieren,” schüttelte die 14-jährige Nachwuchreiterin aus Bottrop noch etwas ungläubig den Kopf. “Das ganze Wochenende hat soviel Spaß gemacht und ‘Dia’ hat sich soviel Mühe gegeben. Ich bin sehr dankbar für das ganze Jahr, für alle Erfolge, die wir sammeln konnten, und für jeden Fortschritt” Damit krönte Gosmann eine einzigartige Saison, in der sie auch schon Team-Gold bei der Pony-EM und den Sieg im Preis der Besten bei den Children feiern dürfte. Silber und Bronze sowie die weiteren Plätze in der Kür gingen an ihre EM-Mannschaftskolleginnen Madlin Tillmann auf Mister Prime Time von Movie Star (75.975) und Hanna Sofie Clauberg mit dem Dornik B Nachkommen Dacapo B NRW (75.575).

 

Pia Casper gewinnt Gold bei den Jungen Reitern

 

“Überwältigt!” — so lautete das erste erste Fazit der neuen Deutschen Meisterin Pia Casper, die ihre Leistung von Tag zu Tag ein bißchen steigern konnte. “Ich weiß, wie gut Kenya reitet und daher wusste ich, dass es knapp wird. Aber Birkhof's Fair Game OLD hat mir die ganzen drei Tage über ein tolles Gefühl gegeben, dafür bin ich super dankbar und freue mich, dass es am Ende so gut geklappt hat,” erzählte die U21-Reiterin aus aus Baden Württemberg, die als bekennender ABBA-Fan natürlich auch Musik der schwedischen Kult-Gruppe für ihre heutige Kür ausgewählt hatte. Die Meisterschaft der Jungen Reiter in der Dressur war eine ebenso knappe Kopf-an-Kopf Entscheidung zwischen Pia Casper und Kenya Schwierking wie die dritte, abschließende Wertungsprüfung. Casper sicherte sich mit 76.800 Prozent den Sieg in der Kl.S* - Kür, Preis präsentiert durch Madeleine Winter-Schulze und damit die Goldmedaille. Kenya Schwierking (Hannover) und Imani von Totilas platzierten sich mit 76.500 Prozent auf dem zweiten Rang in der Kür und fahren mit einer sehr verdienten Silbermedaille nach Hause. Das Podium in in der Meisterschaftswertung und in der Kür komplettierte Lana-Pinou Baumgürtel aus Westfalen auf der Escolar-Tochter ZINQ Emma FH (74.150).

 

Therese Billig hat im Finale mit Pferdewechsel die Nase vorn

 

Das Bundesnachwuchschampionat — der Liselott-Rheinberger-Nachwuchsförderpreis — ist eine der wichtigsten Prüfungen für U14-Dressurreiter. Nach zwei Qualifikationen dürfen die drei Punktbesten im Finale mit Pferdewechsel antreten. In Riesenbeck waren dies Jolina-Amrei Hohmann auf BreFood's Feliciano, Therese Billig mit Faro Shen sowie Katharina Haverkamp auf Fi Delia H. Sie dürften im Finale jeweils ihr eigenes Pferd sowie die Pferde ihrer beiden Mitstreiterinnen in einer Sonderaufgabe auf dem Niveau der Klasse L vorstellen. Jeder Reiter weiß, wie knifflig es sein kann, sich auf ein neues Pferd einzustellen. Im Finale müssen die Teilnehmer dies gleich zweimal innerhalb weniger Minuten tun – und zusätzlich natürlich mit dem eigenen Pferd eine gute Leistung abliefern. Das gelang den drei jungen Finalistinnen heute mit Bravour: das Richtergremium war voll des Lobes und die Noten lagen überwiegend im 8er und 9er Bereich. Die 14-jährige Therese Billig aus dem sächsischen Taucha darf sich als neue Bundesnachwuchchampionesse feiern, sie erzielte 26.1 von 30 möglichen Punkten. Die beste Runde mit 9.0 gelang ihr auf der Oldenburgerin Fi Delia H von Katharina Haverkamp, gefolgt von einer 8.7 auf BreFood's Feliciano und einer 8.4 auf Faro Shen. Vize-Championesse wurde Jolina-Amrei Hohmann mit 25.8 Punkten. Die setzten sich zusammen aus der Wertnote 8.7 mit ihrem eigenen Pferd, BreFood's Feliciano, 9.4 auf Faro Shen und 7.7 auf Fi Delia H. Knapp dahinter setzte sich Katharina Haverkamp auf den Bronzerang mit insgesamt 25.1 Punkten. Sie erzielte eine 7.8 auf ihrer Stute Fi Delia H, eine 8.8. auf BreFood's Feliciano und eine 8.5 mit Faro Shen. Der Westfale Faro Shen von Fürstenball erwies sich auch das beste Pferd im Finale (26.3) vor seinem Halbruder, BreFood's Feliciano (26.2). 

 

Lob der Bundestrainer 

 

“Aus meiner Sicht haben wir hier hervorragenden Sport erlebt. Man hat gesehen wie die Teilnehmer von Tag zu Tag besser wurden und die Pferde noch besser sprangen. Das war wirklich Spitzensport in den Finalprüfungen. Letztendlich haben wir verdiente Medaillengewinner, aber auch einige neue, interessante Paarungen, bei denen ich zuversichtlich bin, dass wir auch in den nächsten Jahren einige Reiter haben, die den internationalen Anschluss finden. Ein großes Lob geht auch an die Parcoursbauer, die einen tollen Job gemacht haben,” sagte der Nachwuchstrainer im Springen, Peter Teeuwen, 

 

Hans-Heinrich Meyer zu Strohen betreut als Trainer den Nachwuchskader Children, Junioren und Junge Reiter sowie die Kaderanwärter in der Dressur und schloss sich seinem Kollegen an: ”Wir waren mit der DJM bereits zweimal zuvor in Riesenbeck zu Gast und begeistert. Dieses Mal habe ich mir gesagt, das ich erstmal nach hinten gehen muss, um die neuen Stallungen zu besichtigen. Die Teilnehmer kommen dort wirklich in ein himmlisches Bett, die Pferde sind super untergebracht. Die Vorraussetzungen sind international und dafür sind wir dem Veranstalter dankbar.”







Alle Ergebnisse unter:

https://results.riesenbeck-international.com/2024/riesenbeck_11/